Spatenstich für den neuen AWO- Bewegungskindergarten „Purzelbaum“ mit Familienzentrum in der Ceresstraße im Limespark: (v. l.) Roland Steinbach (Landschaftsarchitekt), Jörg Obermüller, (Geschäftsführer Fa. Gauer), Jonas Aberle, (stellv. Vorstandsvorsitzender AWO Ortsverein Öhringen), Gebhard Kölz (Architekt), OB Thilo Michler, Sevim Sulejmanov (Geschäftsführerin AWO Öhringen), Lisa Herrmann, Patrick Wegener (Gemeinderat, Vorstandsvorsitzender AWO Ortsverein Öhringen), Mathias Seiler (Fachingenieur Statik), Bernd Kaufmann (Vorstand Sparkasse Hohenlohekreis), Wolfgang Dürrich (Fachingenieur Fa. Bauphysik 5, Energieberatung).
Im Öhringer Neubaugebiet Limespark wird in der Ceresstraße ein zweiter Kindergarten mit 85 Plätzen im U3 und Ü3-Bereich gebaut. Dazu entsteht ein Familienzentrum. Am Montag, den 18. Dezember, fand im Beisein von AWO Geschäftsführerin Sevim Sulejmanov, Oberbürgermeister Thilo Michler, Vorstandsmitgliedern des AWO Ortsvereins Öhringen, Baufirmen und Gemeinderäten, der Spatenstich für den neuen Bewegungskindergarten „Purzelbaum“ statt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 12 Millionen Euro. Sieben Millionen kostet der Kindergarten. Das gesamte Grundstück hat eine Fläche von 36 Ar. 23 Ar gehören zum Kindergarten mit 1500 Quadratmeter Baufläche. Das Familienzentrum entsteht auf 900 Quadratmetern. Baubeginn soll im Februar 2024 sein.
„Dieses Vorhaben ist nicht nur ein Bauvorhaben. Es ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, in die Stärkung der Gemeinschaft und die Förderung von Bildung, Begegnung und Unterstützung“, sagte AWO Geschäftsführerin Sevim Sulejmanov. „Mit der Kindertagesstätte schaffen wir Raum für die kommende Generation. Unser Konzept setzt dabei bewusst auf Bewegung und gesunde Ernährung.“
Auch Oberbürgermeister Thilo Michler zeigte sich erfreut über den Projektbeginn: „Unser Neubaugebiet hat eine rasante Entwicklung hingelegt. Seit 2020 gibt es den Kindergarten Limespark mit 120 Plätzen. Aktuell bauen wir die neue Grundschule mit Doppelsporthalle, dazu jetzt der neue AWO Kindergarten. Die AWO-Seniorenwohnungen im Mannlehenfeld bieten seit 2022 altersgerechtes Wohnen. Alles ist generationenübergreifend gut auf den Weg gebracht. Wir hatten drei Interessenten für das Grundstück. Überzeugt hatte uns die AWO als bereits erprobter und verlässlicher Partner mit ihrem Konzept eines Kindergartens in Kombination mit einem Familienzentrum. Letzteres schafft wichtige Begegnungsräume für das Neubaugebiet.“
Gebaut werden die neuen Gebäude in Holzbauweise nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. „Die Zertifizierung in Silber ist anzustreben. Sie zeigt unser klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Bauweise. Wir streben an, beide Projekte gleichzeitig zu bauen, allerdings setzen wir den Fokus auf die Kita, sodass diese bis zum Sommer 2025 fertig ist“, sagte Sevim Sulejmanov.
Architektonisch sind beide Gebäude voneinander getrennt und werden nur durch ein Glaselement verbunden. Eine funktionale Bauweise mit farblichen Akzenten und Räumen für Bewegung und frühkindliche Förderung schafft ein klar strukturiertes Gebäudeensemble.
Visualisierung des neuen Kindergartens mit Familienzentrum.
Prävention, Beratung und bunte Aktivitäten im Familienzentrum
Im Familienzentrum soll im Erdgeschoss ein Café für alle integriert werden. Um die Wirtschaftlichkeit des Familienzentrums zu gewährleisten, wird im 1. Obergeschoss eine Logopädie- und Ergotherapiepraxis entstehen, die von der AWO selbst betrieben wird. Im 2. Obergeschoss wird ein Beratungs- und Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung aufgebaut. Des Weiteren wird angestrebt, ein Präventionsnetzwerk für Kinderarmut im Hohenlohekreis aufzubauen, das im Familienzentrum sein zentrales Koordinationsbüro bekommen soll. Bei der Konzeption des Familienzentrums arbeitet die AWO bereits seit drei Monaten mit dem „Social Innovation Lab“ aus Freiburg zusammen. Von dort kommen Impulse verschiedener Akteure wie Forschern, gemeinnützigen Organisationen oder Regierungsvertretern, um gemeinsam Lösungen für komplexe soziale Herausforderungen zu finden.
„Es soll ein Haus der Prävention, Beratung, Unterstützung, und Förderung werden, das vielfältige und niederschwellige Angebote bietet, wie Vorträge, Kurse, Seniorennachmittage, Kinderspielgruppen, Jugendtreffs, Selbsthilfegruppen, Tauschkreise oder einen Flohmarkt“, sagte Sevim Sulejmanov. Die Netzwerkarbeit wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Gemeinsam mit verschiedenen Akteuren wie der Stadt Öhringen, verschiedenen soziale Organisationen, Wohlfahrtsverbänden, dem Landratsamt, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereinen, Krankenkassen und im Quartier wohnenden Menschen, möchte die AWO passgenaue Angebote schaffen.
Das Familienzentrum bekommt eine finanzielle Förderung vom Deutschen Hilfswerk. Auch der Kindergarten wird vom Land Baden-Württemberg gefördert werden.